Botswana

Genau wie Namibia – und im Gegensatz zu vielen afrikanischen Ländern – ist Botswana extrem dünn besiedelt. Bei etwas über zwei Millionen Einwohner auf einer Fläche, die circa eineinhalbmal so groß ist wie Deutschland, kann man sich leicht vorstellen, wie unberührt die Wildnis ist. Das ist, was Botswana ausmacht: eine der letzten wirklich weiten und wilden Regionen der Erde. Kontrastreicher könnten die Landschaften nicht sein, im Norden eröffnet sich (je nach Regenfall in Angola) den Besuchern das berühmte Okavango Delta. Stellen Sie sich ein malerisches Tierparadies mit hohen Palmen vor, auf Wasserwegen im traditionellen Mokoro-Kanu gleitend, die absolute Ruhe genießend, von Lechwe-Antilopen gekreuzt und Löwen beobachtet. 

Der Chobe Nationalpark weiter östlich, entlang des gleichnamigen Flusses, kann die höchste Dichte an Elefanten weltweit aufweisen. Leicht südöstlich vom Delta erstrecken sich die Salzpfannen und unwirklichen Mondlandschaften wie im Makgadikgadi Nationalpark. Hier befinden sich auch einige der schönsten Unterkünfte im Land. Im Zentrum und Süden Botswanas breitet sich die riesige und geheimnisvolle Kalahari aus. Streng genommen gehört der größte Teil des Landes zur Wüste, doch schmückt sie sich je nach Region in ganz unterschiedliche Landschaftskleider. 

Im riesigen Central Kalahari Game Reserve, einem der größten Schutzgebiete im südlichen Afrika, wechseln sich Lichtungen mit weiter Grassteppe und Busch ab. Da diese Region das traditionelle Jagdgebiet der Ureinwohner des südlichen Kontinents, der San, ist, ist sie auch kulturell interessant. Der Kalagadi Transfrontier Park teilt sich die Grenze mit Namibia und besticht mit der typisch roten Erde der Wüste.